Rezension: Konstantin Nossov “Gladiator – Rome’s Bloody Spectacle”
ISBN: 978
1 84603 472 5
Seiten: 208
Autor: Konstantin
Nossov
Verlag: Osprey
Publishing
Der Autor dieses Buches,
Konstantin Nossov hat bereits für den Osprey Verlag veröffentlicht und dieses
Buch über Gladiatoren ist bereits 2005 auf Russisch erschienen. In den letzten
Jahren sind Gladiatoren sehr populär geworden und dieses ist ein weiteres der
vielen Bücher über die Arenakämpfer. Es versucht alle Aspekte bzgl. Gladiatoren
als auch venatores (Tierkämpfer) abzudecken und beinhaltet sogar die
Architektur von Amphitheatern. Wenn man nun aber bedenkt, dass dieses ganze auf
208 Seiten ist, wovon 40 davon auch noch Anhänge, Fußnoten und ein Glossar
sind, so ist klar, dass nicht jedes Thema im Detail betrachtet werden kann.
Trotzdem sind keine wichtigen Themen ausgelassen: die Ursprünge der Gladiatorenkämpfe
werden erklärt, die Typen und Bewaffnungen ebenso wie die der venatores
(letztere werden in den meisten anderen Veröffentlichungen ausgelassen), die
gemäß der letzten Funde beschrieben werden. Nossov schließt selbst den arbelas
(ehemals als scissor bezeichnet) mit ein, der ausführlich auch in der
zweiten Auflage von Junkelmanns Buch von 2008 diskutiert wird (siehe vorherigen
Blog). Weil die Russische Originalversion vor der zweiten Auflage Junkelmanns
erschien, konnte er sich nur auf die erste Auflage beziehen. Dem knappen Platz
geschuldet, kann Nossov das Thema der Entwicklung und Architektur von
Amphitheatern nur an der Oberfläche ankratzen, denn dieses ist ein sehr
weitläufiges Thema, zu dem viele Bücher geschrieben wurden.
Das Buch enthält auch viele
Fotografien, von denen einige vom Autor selbst gemacht wurden auf seinen
Europareisen. Obwohl die meisten Abbildungen aus anderen Werken bekannt sind,
dürften die Fresken von Ashiks Krypta in Panticapaeum am Schwarzen Meer den
meisten Lesern aus Westeuropa unbekannt sein. Der Zeichner Vladimir Golubev hat
die Rekonstruktionen des Autors der verschiedenen Gladiatorentypen illustriert.
Die Zeichnungen sind sehr genau und zeigen die tatsächliche armatura und auch
die Paarungen von Gladiatoren sowie venatores aus verschiedenen
Jahrhunderten. Leider sind die Abbildungen nicht nummeriert, weshalb es nicht
so einfach ist, die dem Text entsprechende Zeichnung zu finden.
Das Buch wird abgerundet mit einem
Anhang über die Gladiatorengattungen und der häufigsten Gladiatorenpaarungen
sowie einen Glossar (obwohl unter einem Beitrag ein Italienisches Wort statt
des Lateinischen steht), des weiteren Fußnoten und eine Bibliographie über
antike Quellen als auch weiterführende Literatur.
Wegen seiner Kürze dient dieses
Buch als gute Einführung für Leser, die noch nichts zum Thema Gladiatoren
wissen, denn es deckt wirklich fast jeden Aspekt der Arenaspektakel ab. Aber
für Kenner des Themas bietet es keine neuen Einsichten. Dieses Buch ist bisher
nur auf Englisch erhältlich.
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