In diesem
Beitrag gibt es nichts über Gladiatoren, dafür über Römer im Allgemeinen.
Kämpferisches kommt aber trotzdem vor ;-)
Eigentlich
wollte ich in Palma auf römischen Spuren wandeln, was aber nicht so einfach ist
(dazu aber in einem separaten Beitrag mehr). Auf meinem Weg durch die Altstadt
stieß ich durch Zufall auf die Ausstellung „Dones de Roma“ im CaixaForum an der
Placa de Weyler. In dieser Ausstellung werden noch bis zum 10.10.2016 Exponate
aus dem Louvre gezeigt, die aus der römischen Zeit datieren und Frauen in
verschiedensten Zusammenhängen darstellen. Es sind dies typisch römische
Objekte als auch Statuen und Reliefs, die griechische Mythologie zum Thema
haben. Die Ausstellung zeigt, dass die römische Frau verschiedene Aspekte
hatte: so konnte sie eine respektable Matrone sein, aber auch eine
Prostituierte, wie auch Priesterin und sogar Kaiserin.
Die römische
Frau in ihrem häuslichen Umfeld zeigen folgende Objekte:
Diese Statue
zeigt ein junges Mädchen, das eine interessante Frisur trägt, wie ich finde.
Dieses
Relief zeigt eine häusliche Szene mit der Mutter auf der linken Seite, die ihr
Neugeborenes stillt.
Dieses Foto
ist von einem Sarkophag und zeigt ein Ehepaar. Es erinnert mich sehr an
etruskische Eheleute-Sarkophage, wie z. B. den ebenfalls aus dem Louvre
stammenden oder den aus der Villa Giulia https://de.wikipedia.org/wiki/Etruskische_Religion#/media/File:Etruscan_sarcophagus.jpg
In der
(griechischen) Mythologie wimmelte es vor Frauen, die Göttinnen, aber auch
Dämoninnen waren. Nicht nur in Großplastiken und Reliefs wurden mythologische
Szenen dargestellt, so gab es selbst Ohrringe mit den Köpfen der Demeter/Ceres
oder diesen Handspiegel, der Leda und den Schwan zeigt:
Dieses Bild ist
ein Detail einer Skulptur aus dem 2 Jh. n. Chr., welche drei Grazien zeigt. Wie
schon bei der Statue des jungen Mädchens sind die Frisuren der drei Grazien
bemerkenswert.
Aber nicht
nur liebreizende Göttinnen bzw. mythologische Figuren wurden dargestellt,
sondern auch die kriegerischen Amazonen, die die Phantasie schon der Griechen,
aber eben auch der Römer anregten:
Dieses
Relief zeigt kämpfende Amazonen gegen einen griechischen Krieger.
Während auf
diesem Relief eine besiegte Amazone auf dem Pferd zu sehen ist, gefolgt von
einem griechischen Reiter. Beide Reliefs scheinen aufgrund desselben Stils wohl
zu einer Reliefgruppe zu gehören.
Dieses
Relief zeigt den tragischen Tod der Amazonenkönigin Penthesilea, die in den
Armen des Achill stirbt.
Das aber
nicht nur Amazonen kämpften, sondern auch Göttinnen, zeigt nachfolgendes
Relief, welches einen Kampf der Victoria/Nike mit einem Stier darstellt:
Natürlich
darf im Reigen der Mythologischen Figuren die Medusa nicht fehlen und diese
hier fand ich besonders bemerkenswert aufgrund der aus dem Relief
herausragenden Schlange:
Bisexualität
bzw. Zwitterwesen muss es auch schon in der Antike gegeben haben, denn sonst
hätten die Römer nicht diese zugegebenermaßen sehr freizügige Statue eines
Hermaphroditen geschaffen:
Fazit: Diese
Ausstellung ist sehr interessant und zeigt weibliche Darstellungen aus der
Römerzeit, sei es repräsentativ wie Porträts von Damen aus dem Kaiserhaus,
häusliche Darstellungen wohlhabender Römerinnen oder Darstellungen von Göttinnen
oder mythologischen Figuren. Wobei letztere natürlich dem griechischen Pantheon
und Mythologien entlehnt sind. So hatten ja viele griechische Götter/Göttinnen
eine römische Entsprechung wie z. B. Athene = Minerva oder Nike = Victoria.
Es wird im
Ausstellungsraum im 1. Stock noch ein halbstündiger französischer Film über die
Fresken aus der Villa dei Misteri aus Pompeii gezeigt, der mit katalanischen
Untertiteln versehen ist. Trotzdem ist er sehr interessant und rundet die
Ausstellung ab.
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